Ich bin Bremer und lebe mit meiner Frau, meinen beiden Töchtern, einem Hund und zwei Katzen in Hastedt, gerade noch in Fußwegweite zum Weserstadion. Geboren bin ich in Bremerhaven, aufgewachsen in Bremen-Arbergen, zur Schule gegangen in Sebaldsbrück.
Mein beruflicher Schwerpunkt liegt in der Computerbranche. Ich habe mich schon in meiner Jugend fürs Programmieren begeistert und bin heute selbständiger Softwareentwickler und IT-Unternehmer. Daneben war ich mehrere Jahre ehrenamtlicher Vorstand und Geschäftsführer einer Freien Schule, die meine Frau und ich hier in Bremen mit aufgebaut haben.
An Politik war ich schon immer interessiert, anfangs vor allem an den Themen mit naturwissenschaftlichem Bezug, besonders Umweltschutz und Energieversorgung. Mit den eigenen Kindern kam später Interesse an Bildungs- und Gesundheitsfragen dazu. Leider musste ich feststellen, dass ich als einfacher Bürger kaum Möglichkeiten habe, Einfluss auf politische Entscheidungen zu nehmen. Ich kann zwar alle vier Jahre ein Kreuz auf einem Stimmzettel machen, aber was die gewählten Politiker dann tun, ist im Großen und Ganzen entkoppelt von uns Bürgern. Das empfand ich immer als frustrierend.
Mir wurde gesagt: Das musst Du so hinnehmen. Würden alle Menschen bei allen Fragen mitentscheiden, käme man zu gar keinen Ergebnissen mehr. Die repräsentative Demokratie mag ihre Schwächen haben, aber sie ist der bestmögliche Kompromiss – mehr Mitbestimmung geht nicht.
Ich habe das anfangs geglaubt, aber irgendwann wurde mir klar, dass es nicht stimmt. Wir leben im 21. Jahrhundert, und wir haben das Internet. Durch meinen Beruf habe ich die Entwicklung des Internets sozusagen hautnah miterlebt und auch ein kleines bisschen mitgestaltet. Das Internet birgt zweifellos Gefahren – man denke nur an Dinge wie Mediensucht, staatliche Überwachung etc. – andererseits schafft es zum allerersten Mal die Möglichkeit, alle Menschen in politische Entscheidungen einzubeziehen. Dies ist einer der Hauptgründe, warum ich für dieBasis kandidiere.
Es ist doch so: Wir können heute per Smartphone einkaufen, Termine buchen, durch die Stadt navigieren und chatten. Warum sollte es nicht möglich sein, per Smartphone auch in der Politik mitzumischen? Seit zwei Jahren arbeite ich mit anderen Softwareentwicklern aus ganz Deutschland zusammen, um genau dies möglich zu machen: Wir haben eine App entwickelt, mit der alle Menschen vom Handy oder Computer aus, an Abstimmungen teilnehmen können, und zwar manipulationssicher und anonym. Und wer kein Handy hat, kann an mobilen Abstimmungspunkten, die in der Stadt verteilt sind, an Abstimmungen teilnehmen.
Natürlich will ich jetzt auch mithelfen, diese neue Idee von Mitbestimmung in die Tat umzusetzen – hier in Bremen. Bremen ist das kleinste und überschaubarste aller Bundesländer. Es bietet ideale Voraussetzungen, um neue Formen der politischen Mitbestimmung auszuprobieren und somit eine Vorreiterrolle für andere Städte, Landkreise oder Bundesländer zu übernehmen. Wenn Du das auch für sinnvoll hältst und wenn Du auch möchtest, dass Bremen von Menschen gelenkt wird, die sich für Dinge einsetzen, von denen sie etwas verstehen – wir sind hier!